8. Spieltag: SC Vieselbach II. – Fortuna 3:0
Bei echten Herbsttemperaturen fand das vermeintliche Gipfeltreffen der unteren Tabellenhälfte statt. Mit neuem Trainer und beinahe auch mit Wunschaufstellung waren die Gäste mit viel Selbstbewusstsein angereist und wollten sich unbedingt drei Punkte hohlen. Doch auf dem Spielfeld war davon wenig zu sehen und die Vieselbacher bestimmten vorerst das Spielgeschehen. Leider konnten aber beide Mannschaften nie richtig ins Spiel kommen und es wurde großteils nur hin und her gebolzt. So kamen die Gastgeber auch nur zur Führung da ein Verteidiger der Fortunen ausrutschte und der Torwart zusehen musste wie der gegnerische Stürmer den Ball einfach einschob. Die Fortunen bemühten sich weiter, kamen aber überhaupt nicht ins Spiel und ließen sich in ihre Hälfte drängen. So musste man es sich selbst zuschreiben das die Vieselbacher dann auch noch zur verdienten 2:0 Führung einschoben. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.
Nach kleinen taktischen Veränderungen auf Seiten der Fortuna ging es in der zweiten Halbzeit mit einem offensiven Spiel der Fortuna weiter. Doch durch das offensive Spiel wurde leider die Abwehr im Stich gelassen und musste oft mit Unterzahl verteidigen. Das Konterspiel der Platzherren wurde aber nur einmal mit dem 3:0 belohnt. Trauriger Höhepunkt war das Foul an Mittelfeldspieler Oliver Trier, der daraufhin den Platz verlassen und anschließend mit Verdacht auf Knöchelbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Fazit: Es war ein Spiel auf unterstem Niveau, wobei Vieselbach das glücklichere Ende für sich hatte. Beide Mannschaften konzentrierten sich mehr auf das Meckern als aufs Fußballspielen. zu beruhigen. (1. Bericht: Alexander Hofmeister)
Der Zerfall der Mannschaft setzt sich fort. Schon im letzten Heimspiel fehlte die Moral, einen Rückstand noch einmal wettzumachen. Diesmal gelang es ebenfalls kaum, ein konzentriertes Spiel aufzubauen. Die beiden Gegentore in der ersten Halbzeit waren durchaus vermeidbar. Die Abwehr verhielt sich wiederum inkonsequent. Bis auf drei Chancen in der zweiten Halbzeit, einmal Mario Floßdorf und zweimal Ronny Kachel, gab es sonst keine positiven Höhepunkte für die Fortuna. Vielmehr häuften sich Fehlpässe, unnötige Ballverluste, weil nicht rechtzeitig bzw. überhastet abgespielt wurde., falsche Einwürfe und Stellungsfehler. Konditionelle Defizite zeigten sich vor allem in verlorenen Zweikämpfen und in der geringen Weite der Pässe und Flanken. Ohne öffnende Pässe wird das Spiel der Fortuna für den Gegner berechenbar. Überraschungen ausgeschlossen. Selbst Sturmläufe wurden durch völlig überflüssige Diskussionen mit den Gegenspielern, selbst bei harmlosem Körpereinsatz, unterbrochen.
Auch wenn das Niveau der Mannschaft sehr unterschiedlich ist, muss allen klar sein, dass es sich beim Fußball um eine Mannschaftssportart handelt. Mannschaftsspiel, Pässe, Flanken, Ballannahme, Bewegung ohne Ball werden nach wie vor nicht beherrscht. Es wird durch Einzelaktionen der wenigen Leistungsträger keinen Erfolg geben. Zudem stört die Selbstüberschätzung einiger Spieler jeglichen Spielaufbau. Und gerade die Leistungsträger sind verantwortlich das Mannschaftsspiel zu fördern. Die unsachliche Kritik im Spiel gegenüber weniger leistungsstarken Spielern, die auch versuchen, ihre Leistungsgrenze zu erreichen, bringt die Mannschaft nicht weiter.
Wenn jetzt nicht noch ein Ruck durch die Mannschaft geht, schlittert der Verein wieder in eine Krise wie vor Jahresfrist. Der Einsatz aller Vereinsmitglieder ist nunmehr gefragt. Für die meisten wird das eine konzentrierte und diskussionslose Trainingsarbeit bedeuten. Immer noch gibt es erhebliche Unterschiede in der Einstellung, das Training wird zu halbherzig und unprofessionell im Stile einer Freizeitmannschaft absolviert. Im Punktspiel steigern sich die selben Leute in eine unverhältnismäßige Aggressivität auch gegenüber den eigenen Mitspielern hinein. (2. Bericht: Wolfgang Polzin)