Das Pokalspiel gegen die Mannschaft die nur über den Fahrumweg Vieselbach zu erreichen ist fand zum Glück auf heimischen Boden statt. So waren alle Fortunen pünktlich zum Anpfiff auf dem Spielfeld. In der Anfangsphase des Spieles spielten beide Mannschaften sehr verhalten um sich nach der langen Pause erst einmal auf den Zahn zu fühlen. Fortuna, die heute auf den Ostseeurlauber Ronny Kachel verzichten musste, begann trotzdem mit Druck nach vorne. Man wollte den Gegner heute gar nicht erst zum Angreifen kommen lassen und so das Spiel für sich entscheiden. Doch schon zu Anfang zeigte sich, dass die Gäste wesentlich besser eingespielt waren. Sie kamen immer wieder fast problemlos vor das Tor der Fortunen. Scheiterten bislang jedoch an der guten Abwehrleistung oder persönlichem Unvermögen. Auf der anderen Seite bot sich ein ähnliches Bild, Stürmer Bimböse bekam nur selten die für ihn wichtigen Laufbälle und Christian Augsten hatte mehr damit zu tun, seinen Gegenspieler von seinem Trikot loszueisen als Torgefährlichkeit zu verbreiten. In der 38. Minute passierte es dann. Nach einem Freistoß hielt der Stürmer der Gäste seinen Kopf in die Flugbahn des Balles und lenkte den Ball unhaltbar für Torhüter Koch ins Netz. Niederlage? Demoralisierung? Nicht bei den Fortunen. Trotz des Rückstandes wurde genauso weitergespielt wie bisher. Jeder gab sein bestes und wollte unbedingt den Rückstand wieder aufholen. Doch Azmannsdorf tat sich damit schwer den Fortunen heute ein Gastgeschenk zu machen. Immer wieder spielten sie mit Doppelpässen und geschickten Bällen in den freien Raum die Hintermannschaft der Gastgeber aus. So auch in der 50. Minute als die Gäste zum bis dahin unverdienten 2:0 einnetzten. Ernüchterung? Oh nein, als würde es um alles gehen, kämpften die Fortunen wacker. Neu Libero Bessel, stellte seine Abwehr gut und Mario Floßdorf sorgte für die Offensivbombe. So schob er dann auch selbst zum Hochverdienten 1:2 ein.

Nun keimte selbst bei den Leuten auf der Bank wieder Hoffnung auf. Doch dann der Schock, Floßdorf wird schwarz vor Augen. (Hat er etwa dem Sandmännchen die falschen Aktien verkauft und das ist nun die späte Rache? ) Doch er biss die Zähne fest zusammen und wollte es noch einmal probieren. Im Zuge seiner Wiedergenesung taten die nun stärker werdenden Gäste das Tempo noch einmal erhöhen. Die Fortunen bauten hinten nun hauptsächlich auf die Abseitsfalle und profitierten davon, dass diesmal ein Schiedsrichter mit mehr Laufbereitschaft auf dem Platz stand. Dennoch kam es in der 78. Minute zu einem Torschuss der Azmannsdorfer und nach einem Fehler von Koch, der ansonsten heute recht gut war, erhöhten die Gäste auf 3:1. Nun hieß es alles oder nichts. Man machte hinten fast völlig auf und versuchte noch einmal alles nach vorne zu werfen um eventuell noch einmal heranzukommen. Doch auf ein Elfmeterschießen hatte der Gegner keine Lust und so wurden die zunehmenden Abspielfehler der Fortunen genutzt um in der 86. Minute mit 4:1 in Führung zu gehen. In der 90. Minute musste dann Chr. Bimböse noch mit Gelb/Rot vom Platz, was glaube ich keines Kommentars mehr bedarf.

Fazit: Ich kann mir nicht so richtig erklären warum wir verloren haben. Denn sowohl die Einstellung als auch der Kampfgeist haben gestimmt. Vielleicht sollten wir aber noch ein bisschen mehr miteinander spielen und nicht jeder für sich. Es hätte auch schlimmer kommen können, zum Beispiel 100:101 im Elfmeterschießen, dann hätten wir alle das Abendbrot verpasst. (Bericht: Alexander Hofmeister)

Tore: 0:1 (38.); 0:2 (50.); 1:2 Floßdorf; 1:3 (78.); 1:4 (86.)