15. Spieltag: SpVgg. Eintracht II. – Fortuna 5:0
An diesem regnerischen Samstag-Vormittag liefen die 96er ohne großartige Personalsorgen auf. Der Kader war fast vollständig, nur Patrick Nowak, Sascha Pelz und Stefan Ladewig fehlten, Silvio Bessel und Mario Floßdorf waren gesperrt. Einziges kleines Problem war die Verspätung von Nino Schütz, der als Libero vorgesehen war, so dass Ronny Kachel dessen Position übernahm und Christian Augsten anfangs rechtes Mittelfeld spielte. In der 12 Minute fiel das 0:1, S. Koch chancenlos. Der Spielverlauf änderte sich nicht, Eintracht machte Druck und in der 20. fiel abermals nach einer Ecke 0:2. Die alte Schwäche eben. Danach stabilisierte sich die Fortuna, ohne sich jedoch in der Offensivarbeit zu verbessern. Auch Eintracht war nicht abgeklärt genug, aus ihrer leichten Überlegenheit wirkliche Torchancen hervorzubringen. So blieb es zur Halbzeit beim 0:2.
In der Pause einigte man sich in der Kabine darauf, dass noch nichts verloren und man gewillt sei, bis zum Schluss zu kämpfen, um das Spiel möglicherweise noch zu drehen. Doch es sollte ganz anders kommen. Von Kampf war kaum etwas zu sehen. Stattdessen verwandelte sich die Defensive in ein Chaos. Einige Spieler standen teilweise nur da und schauten zu, wie andere sich völlig überfordert abmühten. Dementsprechend kam kaum noch ein Ball in die gegnerische Hälfte. Eintracht schaltete zurück und tat weniger als in Halbzeit eins, dennoch erzielten sie in der 75., 83. und 88. die Tore zum Endstand von 0:5.
Eine Gelbe Karte erhielt Alex Kraft nach einem Frustfoul, ansonsten blieb die Partie wohl wegen Mangel an Kampf relativ fair. Auch der Schiedsrichter pfiff gut und mit Überblick. Nur wenige Spieler fielen wirklich positiv auf. Torhüter Koch hatte auch diesmal gehalten, was zu halten war. Und der lauf- und kampfstärkste Spieler war mit Abstand Christoph Bimböse. Er war der, der zur Halbzeit zum Kampf aufgerufen hatte, und nachdem er eine Stunde vorne vergeblich auf Bälle gewartet hatte, reichte es ihm und er lies sich ins Mittelfeld – hauptsächlich defensiv! – zurückfallen, mit gelegentlichen Abstechern in die Abwehr, um die Aufgaben von Spielern zu übernehmen, die „nicht ganz so motiviert waren“. Nur eine Szene ist positiv erwähnenswert, ein richtiges Schmankerl: Ronny Kachel bekommt in der Abwehr den Ball, spaziert los, setzt sich gegen drei gegnerische Spieler durch. Es folgt eine schöne Kurzpassstafette mit Beteiligung von Kachel, Enzmann, Chr. Bimböse und Noä. Dirk verpasst knapp aus etwa 10 Metern von leicht rechts. Daran sah man, dass Chancen sehr wohl möglich gewesen wären. Aber: Dies blieb die einzige echte Tormöglichkeit in der zweiten Halbzeit.
Die Hauptursache für diese doch recht deutliche und verdiente Niederlage war aus meiner Sicht eine Bequemlichkeit und irrige Sicherheit, hervorgerufen durch ein Hochgefühl und Überschätzung durch die letzten Spiele, wie die knappe und unverdiente Niederlage gegen Lok III. und dem Sieg gegen Molsdorf. Dabei wissen wir, dass, wenn wir einigermaßen konzentriert spielen und für den Sieg kämpfen, wir mit jeder Mannschaft, jedem Gegner Paroli bieten können und solche deutlichen Niederlagen weiß Gott nicht nötig haben.
Fazit: Kopf hoch und dieses Spiel vergessen, damit wir uns nächste Woche zum letzten Spiel in diesem Jahr mit einem Sieg und 15 Punkten in die Winterpause verabschieden. (Bericht: Alexander Hofmeister)
Tore: 1:0 (12.); 2:0 (20.); 3:0 (75.); 4:0 (83.); 5:0 (88.)