21. Spieltag: Ãœber eine Stunde gut dagegengehalten
Im Nachholspiel des 21. Spieltages mussten die 96er am „Tag der Arbeit“ erneut bei den hoch ambitionierten Erfurter Kickers an der Grubenstraße antreten. Keine leichte Aufgabe für die Umbreit-Elf, unterlag man doch im Hinspiel sang- und klanglos mit 0:5 und lag auch in der abgebrochenen Partie vor Wochenfrist bereits mit 2:0 hinten.
Doch die Fortuna nahm die Partie gegen den technisch beschlagenen Gegner an und hielt von Beginn an vor allem kämpferisch dagegen. Dabei gelang es den 96ern auch immer wieder eigene Akzente zu setzen und die Hintermannschaft der Kickers, die unbedingt „zu Null“ spielen wollte, in ein ums andere Mal in Verlegenheit zu bringen. Bereits in der 2. Minute segelte ein Freistoß von Torjäger Schatz gefährlich auf das Kickerstor zu, konnte aber von Torhüter Celik noch entschärft werden. Auch ein Schuss-Versuch von Mühlberger verfehlte in der Anfangsphase nur knapp sein Ziel. In der 5. Spielminute dann die Überraschung. Nach schönem Spielzug war es Klein, der den Ball unhaltbar für Celik zum 0:1 ins lange Eck versenkte.
Die Kickers im Anschluss mit wütenden Angriff, aber ohne die allerletzte zwingende Torgefahr. Zwar zeigten die Gastgeber einige sehenswerte Angriffe, diese blieben aber insgesamt zu harmlos. So ging es schließlich mit einer überraschenden und knappen 0:1-Führung für die Fortuna in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang startete direkt mit einem Aufreger. In der 47. Spielminute war es Schiedsrichter Roth, der dem 0:2 der 96er die Anerkennung versagte. Doch was war geschehen? Nach einer Missglückten Abwehraktion von Kickers-Schlussmann Celik, der einen Flugball nicht kontrollieren konnte und diesen erst im Toraus sicherte, rechneten die Gastgeber mit einem Eckball. Schiedsrichter Roth deutete jedoch, in nicht ganz verständlicher Zeichengebung an, der Keeper solle mit einem Abschlag fortfahren, sodass Celik den Ball ablegte. Alcala-Pintado schaltete am schnellsten und erzielte, für alle eindeutig das 0:2. Aber: Schiedsrichter Roth pfiff ihn zurück und entschied, Torhüter Celik solle mit einem Abschlag aus der Hand fortfahren. Alle Proteste bleiben ungehört!
Die Fortuna wirkte anschließend sichtlich geschockt und verlor den nötigen Zugriff auf Spiel und Gegner. Die Hausherren erspielten sich beinahe minütlich beste Torgelegenheiten und wurden, nach einer zumindest streitbaren Elfmeterentscheidung des nicht immer sattelfest wirkenden Schiedsrichter Roth belohnt. Hofmann verwandelte flach ins rechte untere Eck (63.). Nur fünf Minuten nach dem 1:1 war es wiederrum Hofmann, der Torhüter Bimböse diesmal mit einem Freistoß bezwingen konnte (68.). Das Spiel war nun gekippt, die Fortuna durch den Platzverweis für Jülich dezimiert und mit sichtlich schwindenden Kräften. Die Kickers nutzten ihre individuelle spielerische Klasse nun voll aus und stellten das Endergebnis durch Trübenbachs „Strahl“ unter die Latte (74.) und Hofmanns überlegten Heber auf 4:1 (90.).
Fazit: Den Kickers über eine Stunde hervorragend die Stirn geboten. Am Ende hat die größere spielerische Klasse gesiegt.
Tore: 0:1 Chr. Klein, 1:1 A. Hofmann (63./FSS), 2:1 A. Hofmann (68.), 3:1 D. Trübenbach (74.), 4:1 A. Hofmann (90.)
Aufstellung: Chr. Bimböse – M. Lukesch, D. Steinborn (MK), M. Vitzthum (83./Chr. Göhler) – F. Plotzki – Chr. Klein, E. Mühlberger, F. Alcala-Pintado (75./L. Hahn), P. Jülich – D. Weiland, A. Schatz