Erfurt/Madrid/San Fernando de Henares – Fast auf den Tag genau ein Jahr nachdem der SC Fortuna Erfurt 96 erstmals ein internationales Freundschaftsspiel gegen die aus aktiven und ehemaligen Spielern zusammengestellte Mannschaft aus San Fernando de Henares bestritten hatte, reiste die Fortuna am vergangenen Wochenende erneut ins europäische Fußball-Mekka Madrid, um freundschaftliche Revanche für die im Vorjahr erlittene 5:1-Schlappe zu fordern.

Wie groß der Eindruck war, den die weitgereisten 96er im Vorjahr bei den Spielern, Freun-den, Bekannten und Verwandten in San Fernando hinterlassen hatten, belegt dabei vor allem eine Tatsache. Das Team aus San Fernando läuft seit dem Freundschaftsspiel vom Juli 2013 selbst als „Fortuna“ auf. Ein guter Anlass für Vorstand und Hauptsponsor der Erfurter Fortuna, die auf der „Friendship“-Tour 2013 gewonnenen Freunde beim Wiedersehen mit einem deutschen Gastgeschenk zu überraschen. Mit 15 nagelneuen Trikots und unter dem Wappen der Erfurter geht nun der „Club Deportivo Fortuna San Fernando“ auf lokale Torejagd in Spanien.

Nachdem alle Geschenke und Gegengeschenke ausgetauscht waren, ging es natürlich auch sportlich zur Sache. Dabei reichte es für die thüringische Fortuna 2014 noch nicht zur Revan-che. Beseelt vom Clubmotto des spanischen Meisters Atlético Madrid: „Juega cada partido como si fuera el último – Spiele jedes Spiel als ob es dein letztes wäre!“ spielten die Erfurter zwar gut mit, unterlagen den technisch beschlagenen Gastgebern aber trotzdem knapp mit 3:1, wobei beide Mannschaften vor allem im zweiten Durchgang vor dem Tor sündigten und zahlreiche hochkarätige Torchancen ausließen. Den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für den SC Fortuna erzielte, wie passend, der Initiator der Club-Freundschaft Francisco Alcala-Pintado.

Doch weniger das sportliche Ergebnis, als vielmehr die freundschaftliche Atmosphäre spielte an diesem Freitag-Abend auf dem Nebenplatz des „Estadio Municipal de San Fernando“ die wichtigste Rolle, war es doch vor allem für jene Fortunen, die schon 2013 zum ersten Freundschaftsspiel in Madrid weilten, ein großes Wiedersehen bei Freunden und die spanisch-deutsche Feststellung „Fortuna, una familia.“

Die Planungen, sowohl für einen Gegenbesuch in der Landeshauptstadt, als auch für die dritte „Friendship“-Tour nach Madrid haben bereits kurz nach der Rückkehr begonnen, denn das spanische Sprichwort „A la tercera va la vencida.“ besagt: „Beim dritten Male kommt der Sieg.“

Aufstellung: Stefan Koch (Ricardo „Richti“ Nohales Hernandez) – Christoph Bimböse, Nino Schütz, Marcell Lukesch – David Steinborn (MK), Daniel Weiland – Phillip Jülich, Francisco Alcala-Pintado, Norman Schneider (Maik Lukesch) – Christian Meier, Daniel Glaser