Testspiel: Verdienter Sieg bei Kreisoberligist Union
„Pfeif doch auf den Super Bowl“ oder Warum denn nicht immer so Jungs?
Nach dem erfolgreichen Trainingslager in Bad Blankenburg, mit der knappen 3:5 Niederlage gegen Kreisoberligist SV Moßbach, stand dem SC Fortuna Erfurt 96 am vergangenen Wochenende mit dem FC Union Erfurt I. der nächste Härtetest ins Haus. Die Rollen waren klar verteilt, Union I. als Kreisoberligist in der Favoritenrolle, die 96er Kreisklässler eindeutig der Außenseiter. Für beide lief die Saison in der Hinrunde eher durchwachsen und man fand sich im jeweiligen Mittelfeld der Liga wieder.
Es entwickelte sich sofort eine muntere Partie, in der es nur zehn Minuten dauerte, ehe die anwesenden Zuschauer den ersten Aufreger des Spiels erleben durften. Elfmeter für Union nach Foul im Strafraum. Dass das Leben aber hin und wieder Menschen bestraft, die sich zu früh freuen ist bekannt und sollte auch im Fußball bekannt sein. So freuten sich doch die Unioner schon lautstark über das vermeintliche erste Tor. Doch der Foulstrafstoß verfehlte sein Ziel völlig.
Scheinbar davon beeindruckt lief danach nicht viel beim Favoriten aus dem Rieth. Und so war es auch A. Schatz, der in der 14. Minute, nach schnellem Angriff über die rechte Seite nutzte und herrlich zum 0:1 für die 96er abschloss. Das Spiel verflachte danach etwas, vor allem weil die Umbreit-Elf das Spiel fest im Griff hatte und die Unioner über weite Strecken spielerisch eher blass blieben. Echte Gefahr für das Tor von 96-Keeper M. Wiegel kam nur selten auf. Erwähnenswerte Szene in dieser Phase war ein Lattentreffer von A. Schatz (25.)
Sich schon auf den warmen Pausentee einstimmend, nahmen die Zuschauer im weiten Rund kaum wahr, dass Union in der 44. Minute durch M. Hoche ausgleichen konnte. Nachdem M. Wiegel den Schuss aus 18 Metern zunächst abwehren konnte, war er gegen den nachsetzenden Angreifer chancenlos. So ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederbeginn stellten die Gäste den alten Abstand wieder her, Chr. Meier vollendete flach und trocken ins rechte Eck. (46.) Anders als zuletzt in der Liga, ließen sich die Fortunen von der neuerlichen Führung nicht verunsichern, sondern kombinierten weiter ruhig und präzise durch die eigenen Reihen, während die Gastgeber, trotz größerer Spielanteile, weiterhin wenig Spielfreude versprühten und nur selten ihre zweifelsfrei vorhandenen Qualitäten aufblitzen ließen. Weitere Großchancen gab es erst wieder in der Schlussphase, die Chr. Meier mit einer Großchance einleitete (75.).
In der 78. Minute kam der FC Union dann doch einmal gefährlich vor das Tor. Zwar konnte M. Wiegel den ersten Versuch noch per „Gesichtsabwehr“ klären, doch gegen den Nachschuss war er abermals machtlos und Union konnte ausgleichen.
Doch die „Blauen“ waren durch den Ausgleich spürbar motiviert und wie wenn sie die Zuschauer wieder anstacheln wollten, gaben Sie plötzlich das, was ein Exkanzler zur Genüge hat. Gas nämlich! Diese Spielfreude wurde belohnt und der unermüdlich laufende D. Weiland brachte die Fortuna in der 85. Minute wieder mit 2:3 in Führung. Nur zwei Minuten später setzte O. Faust mit einer Kopie des 2:3 den Schlusspunkt zum 2:4 (87.). (Spielbericht: Fanreporter; Redaktion)
Fazit: Im Nachhinein gewannen die Mannen in Blau locker und flockig das Spiel gegen einen zwei Klassen höher spielenden Gegner und das, obwohl keine Flocke vom Himmel flog. Anzumerken ist noch der eines Dschungelkönigs würdige Torjubel Chr. Meiers und dass der Spieler mit der Nummer neun die Haare schön hatte.
Das war schöner Fußball, das war euer Spiel Jungs. Fronk, frei, unbeschwert, locker und siegreich. Warum nur nicht genau so in der Liga? Ihr schafft das! Macht so weiter und ihr seattlelt jeden Gegner.
Tore: 0:1 A. Schatz (14.), 1:1 M. Hoche (44.), 1:2 Chr. Meier (46.), 2:2 ?? (78.), 2:3 D. Weiland (85.), 2:4 O. Faust (87.)
Aufstellung: M. Wiegel – M. Lukesch, D. Steinborn, M. Vitzthum (46./Chr. Garbe) – R. Kachel – P. Jülich (46./O. Faust), F. Alcala-Pintado (65./N. Schütz), D. Weiland, Chr. Klein – Chr. Meier, A. Schatz