Hoch motiviert und durch den Erfolg gegen Ermstedt aus der Vorwoche gestärkt, traten die Fortunen in Büßleben an. Nach der Tabellenposition war zwar klar, wer hier Favorit und wer Außenseiter war, doch Fortuna war gewillt diese Positionen zu verändern.

Zum erstenmal in der laufenden Spielzeit konnte Trainer Noä aus dem vollen schöpfen und die wohl best mögliche Fortuna-Elf aufbieten. Der Wille war von Anfang an da und Fortuna zeigte von Beginn an, dass man hier nicht für eine Niederlage angereist war. Im Verlauf der ersten 30 Minuten hatte man den Gegner gut im Griff, doch die eigenen Chancen fehlten. Keine einzige wirklich zwingende Torchance war in Abschnitt eins für die Kicker des Tabellenvorletzten zu verbuchen. Aber der Einsatz stimmte, vor allem bei Fortunarückkehrer Patrick Nowak, der gerade in Halbzeit eins eine kämpferisch tadellose Leistung zeigte. Aber auch einige Kombinationen waren im sonst so schwerfälligen Fortuna-Spiel erkennbar, wie z.B. Mitte der ersten Halbzeit, als Floßdorf einen Ball zu Nowak spielt, dieser im Doppelpass mit Mario Floßdorf, dann im Doppelpass mit Bimböse und erst dann fehlte auf sumpfigem Boden die nötige Standfestigkeit und Abstimmung. Doch die oft vermissten Ansätze für kreatives Spiel waren mit unter zu erkennen. Die Büßlebener kamen im Lauf der Halbzeit hin und wieder zu Chancen, welche ich aber auch nicht unbedingt als zwingend bezeichnen will. Einige Schüsse aus der zweiten Reihe und ein Kopfball über das Tor blieben auch hier die magere Ausbeute. Bei einem solchen Spielverlauf war für keine der beiden Seiten ein Tor verdient, doch die Gastgeber aus Büßleben machten eins. Unmittelbar vor der Halbzeit tat sich für Büßleben eine Ecke auf. Die Flanke ist lange in der Luft, Torhüter Koch geht von einer leichten Bereinigung der Situation aus, doch seine Vorderleute machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Keiner geht mit zum Kopfball hoch und schon konnte der Büßleben-Stürmer ungehindert zum 1:0 in der 47. Minute einnicken. So ging es auch in die Pause.

Die zweite Hälfte begannen die Fortunen nun druckvoller. Sie wollten den Ausgleichen und kämpften wirklich aufs Äußerste. Nun taten sich auch Chancen auf. Einen Pass von Kachel lässt Bimböse gut durchlaufen und setzt zum Sprint aufs Tor an, doch beim Abschluss sieht er nur das Tor, rutscht beim Schuss noch leicht weg und schickt so den Ballknapp am Winkel vorbei. Nur wenig später ergab sich eine ähnliche Situation, bei der wieder Bimböse seinen Gegenspieler stehen lässt und in den Strafraum zieht. Man erkannte den Willen zum Querpass auf Müller, doch dieser war kläglich. Fortuna jetzt mit größtem Einsatz und Elan, doch zu knacken war die Abwehr der Büßlebener nicht. Mitte der zweiten Hälfte wechselte Trainer Noä aus. Für Nowak kam Martin Bimböse und für Floßdorf Daniel Müller. Auch die beiden fügten sich schnell gut ein und zeigten auf ihren Positionen keine schlechten Leistungen. Nach einer Unachtsamkeit in Büßlebensabwehr ergab sich für D. Müller sogar die große Chance, doch sein Schuss aus 15 Metern parierte der Keeper des Gastgebers sicher. Der Run auf das Tor Büßlebens hielt an und alle Fortunen fighteten bis zum Schlusspfiff, wobei dem SCF ein klarer Elfmeter verweigert wurde, als Bimböse an seiner Hose zu Boden gerissen wurde. Leider war aller Kampf umsonst, denn auch eine Großchance von A. Müller blieb genauso ungenutzt wie die von Kraft, Bimböse oder dem Rest der Offensivabteilung Fortunas.

Fazit: Auf schwierigem Geläuf wäre Fortuna vor allem nach der zweiten Spielhälfte ein Sieg zu gönnen gewesen, doch es scheiterte an der katastrophalen Chancenverwertung aller Fortuna Stürmer. Allerdings muss man sagen, dass man auf eine solch kämpferische Leistung aufbauen kann und muss. Normalerweise endet diese Partie 0:0, aber was ist bei Fortuna schon normal. (Bericht: Christoph Bimböse)

Tor: 1:0 (47.)